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Gemeinschaft für Heimatgeschichte e. V.
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1839 Eduard Adolf Tod

Die jüngere Tochter Josef Anton Balluffs, Juliane Balluff, heiratete den Lehrer Johann Baptist Tod und schenkte ihm einen musikalisch hochbegabten Sohn, Eduard Adolf Tod. Auch er war Schüler am Lehrerseminar in Gmünd. Im Jahre 1857 erhielt er einen Lehrauftrag bei seinem Vater, gab ihn aber nach kurzer Zeit zurück, weil er „sich ganz der Musik Weihen wollte.“ Dann trat er in das Konservatorium für Musik ein, studierte Tonsatz und Orgelspiel bei Dr. Faißt und Klavierspiel bei Dr. Lebert. Nach wenigen Jahren erhielt er einen Lehrauftrag in Tonsatz und Klavierspiel an der Dilettantenklasse. Groß war sein Ruf als Orgelkünstler.

Bei den Konzerten des Vereins für klassische Kirchen-musik spielte er regelmäßig die Orgelbegleitung. Im Jahre 1871 erhielt er einen Ruf nach England, wo er im Kristallpalast und in der Albert Hall zu London mehrere Orgelkonzerte gab. Franz Liszt nannte ihn, einen der größten Orgelkünstler seiner Zeit Eduard Adolf Tod hatte auch als Tonsetzer große Erfolge und schrieb Werke für Klavier und Orgel, für Männer und gemischte Chöre.

„Seine Klavierwerke, sagt einer seiner Freunde, sind virtuos gehalten und zeichnen sich durch Brillanz und Originalität aus. Die Orgelkompositionen sind Werke von Bedeutung.“
Der Männergesangverein Eintracht sang jahrzehntelang Tod‘sche Chöre und hielt dadurch das Andenken an den Meister wach. Auch Musikdirektor Schönhardt in Reutlingen ehrte seinen Lehrer Tod wiederholt durch Konzerte, letztmals 1912 durch ein „Zweitägiges Musikfest zum Gedächtnis des Tonsetzers Eduard Adolf Tod.“ Die Presse zollte den Tondichtungen für Tenor und Bariton und den „tiefsinnigen Kompositionen für Klavier“ hohes Lob. Seither ist Tod vergessen.

 

Grab von Eduard Adolf Tod auf dem Hoppenlaufriedhof, Stuttgart

Textauszüge: Eugen Efinger „Heimatbuch von Neuhausen a.d.F.“

 

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