Solang die Gemeinde kein Schulhaus hatte, sammelte der Schulmeister die Schüler in seiner Wohnstube.
Da saßen 50 und mehr Kinder in dem engen Raum, dessen Fenster nur selten einen Hauch frischer Lebensluft einströmen ließen.
Dieser Zustand dauerte so lange, bis Anna von Neuhausen, die Tochter Georgs V., helfend beisprang. Sie kaufte die baufällige Scheuer des 1610 verstorbenen Bauern Wirttelin in der
Nonnengasse, errichtete an ihrer Stelle ein Wohnhaus und schenkte es der Heiligenpflege „zu einem Schul- und Mesnerhaus, wie ihr der Beichtvater Christian Ziegler angeraten hatte.“
Als sie am 26. Februar 1644 im Alter von 75 Jahren gestorben war, hielt der Pfarrer einen Dank-gottesdienst und ordnete für die kommenden Jahre eine Gedächtnismesse für die edle Stifterin
an.
Textauszüge: Eugen Efinger „Heimatbuch von Neuhausen a.F.“