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Die adeligen Herren von Neuhausen, eine Kurzbiographie
Der erste urkundliche Nachweis über die Herren von Neuhausen war im Jahre 1153.
In einer Urkunde, gesiegelt von Kaiser Friedrich Barbarossa wird Berthold de Niwenhusen als mini-sterialis regis genannt.
Unter Werner III., gestorben um 1331, genannt der Tüsser, gab es eine Erbteilung des Rittergutes. Werner V. gestorben um 1384 erhielt eine Hälfte von
Neuhausen.
Renhard I. gestorben 1381 erhielt die andere Hälfte. Renhard tauschte mit dem württembergischen Grafen seinen Hälfte von Neuhausen gegen die Ort-schaften Hofen, Öffingen und
Mühlhausen ein. Da der Tausch ohne Zustimmung des Lehensherrn geschah, erklärte dieser den Tausch für ungültig und zog das Erbe des Renhard ein. Renhard selber blieb im Besitz der Ortschaften Hofen,
Öffingen und Mühlhausen. Neue Besitzer der Renhardschen Hälfe waren die Brüder Werner und Heinrich. Als Hans von Neuhausen, der einzige Sohn des Heinrich ohne Nachkommen verstarb, fiel dessen Hälfte
seiner Tochter Elisabeth zu, welche mit Wilhelm von Kaltenthal verheiratet war. Deren Söhne Hans und Kaspar von Kaltenthal verkauften ihre Hälfe von Neuhausen im Jahre 1465 um 6800 Gulden an Renhard
II.von Neuhausen, einem Enkel des Renhard von Neuhausen zu Hofen.
So entstanden drei Linien der Herren von Neuhausen:
a) Die Linie des Werner V. und Begründer der Neuhäuser Linie, Besitzer der Hälfte von Neuhausen (unteres Schloss)
b) Die jüngere Linie des Renhard II. von Neuhausen, Besitzer der anderen Hälfte von Neuhausen
(oberes Schloss)
c) Die Linie des Renhard I. und dessen Sohn Werner VII. von Neuhausen zu Hofen.
Die Linie b) starb als erstes aus, da der letzte; Julius Rudolf von Neuhausen, ohne männliche Nachkommen 1644 verstarb. Seine Hälfte ging an seine einzige Tochter über, Susanna Margaretha von
Neuhausen, die Gemahlin des Georg Wolf von Rothenhan.
Die Wernersche Linie erlosch mit Wilhelm Philipp von Neuhausen, gestorben 1699.
Erbe war Karl Josef von Neuhausen zu Hofen. Er hatte einen Sohn, Josef Athanasius, den letzten des Stammes der Herren von Neuhausen, welcher 1754 starb, ohne lehensfähige Kinder zu hinterlassen.
Neuhausen war jetzt ganz im Besitz der Herren von Rothenhan, die Neuhausen 1769 an den Fürst-bischof von Speyer verkauften.
Friedrich III. von Neuhausen
Im Bauernkrieg verteidigte er mit anderen Adligen die Burg Weinsberg. Die Bauern überwältigten die Festung und jagten die Ritter erbarmungslos durch die Gasse von Spießen. Alle Ritter wurden getötet.
Friedrich der III. von Neuhausen, der eigentlich Erbe gewesen wäre kam dabei im Jahre 1525 ums Leben.
Wilhelm der IV, von Neuhausen
Wilhelm ist geboren im Jahre 1534 in Möckmühl und war der einzige Sohn seiner Linie. Da der Platz in der alten Burg in Neuhausen zu klein war, errichtete er in den Jahren 1560-1570 an gleicher Stelle
das untere Schloß. Er starb im Jahre 1596. Beide Standbilder befanden sich in der im Jahre 1850 abge-brochenen spätgotischen Kirche und wurden um das Jahr 1870 in die Südseite des Rathauses
eingebaut.