Bereits im Februar 1929 wurde durch die Gesellschaft Jesu und ihr nahestehende Persönlichkeiten aus dem süddeutschen- und schweizer Raum die „Süddeutsche Erholungsheim
AG“ gegründet. Sie sollte die Finanzierung und den Erwerb des neuen Noviziats in Neuhausen sichern. Dieser Plan wurde zunächst aufgegeben jedoch 1947 wieder ins Leben gerufen. Mit Unterstützung
der Gemeinde konnten in Neuhausen verschiedene landwirtschaftlich nicht besonders attraktive Grundstücke (18ha) erworben werden. Die „Oberdeutsche Provinz der Jesuiten“ kaufte 1950 von der
„Süddeutschen Erholungsheim AG“ dieses Baugebiet. Die Bauarbeiten für das Studienheim begannen 1951 und bereits am 25. März 1952 konnte die Einweihung gefeiert werden.
Im Hauptgebäude befanden sich die Studier- und Schlafräume sowie die Wohnungen der Professoren, Patres und Laienbrüder. Auch eine Metzgerei, Schneiderei und Buchbinderei waren vorhanden. Im
Ökonomiegebäude waren die Stallungen für Kühe, Schweine und Hühner. Die Gärtnerei wurde als Musteranlage eingerichtet.
Ende der 1960er Jahre kommen Überlegungen auf, die Neuhausener Niederlassung wieder aufzugeben und es werden Verkaufsverhandlungen geführt.
Die Gemeinde Neuhausen erwirbt die Anlage am 27. Januar 1969 für 7 Mio. DM mit der Auflage, die Kapelle für den Gottesdienst zu erhalten.
Das Innenministerium von Baden-Württemberg übernimmt den Gebäudekomplex (ohne die Kapelle) von der Gemeinde und richtet die Katastrophenschutz-Schule ein. Der Bauhof der Gemeinde bezieht das ehemalige Ökonomiegebäude. Heute befinden sich auf dem Gelände die Ausbildungsstätte des Technischen Hilfswerkes, die Egelsee Fest- und Sporthalle, die Friedrich-Schiller-Schule sowie ein Wohngebiet.