Im Jahr 1903, gründete Mathilde von Dellingshausen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart den Rettungsverein vom guten Hirten, der 1979 zum Katholischen Sozialdienst e.V. Stuttgart umbenannt wurde.
1914 gründete von Dellingshausen das Kinder und Jugendheim Neuhausen.
In den Zeiten des II. Weltkrieges wurde ein Teil des Olga-Kinder-

krankenhauses nach Neuhausen verlegt. Für die Neuhäuser eine Selbstverständlichkeit: Wo man helfen konnte, half man.
Allerdings waren die Begehrlichkeiten des Landkreises Esslingen 

groß und die geplanten Verwendungszwecke sehr unterschiedlich.
Der Landrat von Esslingen wollte dort Patienten mit ansteckenden Krankheiten unterbringen die aus dem Kronenhof in Esslingen

verlegt werden sollten.
Die Stadt Stuttgart trat an die Heimleitung heran um dort aus der Olga-Heilanstalt Kinder unterzubringen. Als man sich anfänglich weigerte drohte die Beschlagnahmung. Die Olga-Heilanstalt verlangte den Abzug des gesamten Personals. Darauf hin sollte das Kinderheim nach Baindt verlegt werden und dort als „Kinderheim Neuhausen“ weitergeführt werden. Als die Neuhäuser Bevölkerung davon erfuhr, dass die Schwestern abgezogen werden sollten, regte sich erheblicher Widerstand. Worauf sich Einzelpersonen und Parteistellen für den Erhalt der Schwesternschaft in Neuhausen einsetzten.
Die etwa 40-50 Kinder die im Kinderheim unterbracht waren kamen aus vielen Nationen, Polen, Franzosen, Russen. Es waren Frühgeburten, Säuglingen, Kleinkinder und Jugendliche.
Alle Kinder wurden pflegerisch und ärztlich gleich behandelt und wurden in gemischten Gruppen betreut. Nur bei der Verabreichung von Penicillin, das nur in geringen Mengen verfügbar war, wurden deutsche Kinder bevorzugt.

2001 schloss sich der Katholische Sozialdienst e.V. Stuttgart dem Sozialdienst katholischer Frauen-Bundesverband(SkF) an.

Textauszüge: Willi Fay, Neuhausen auf den Fildern unter dem Nationalsozialismus
Foto:  Homepage Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Diözese-Rottenburg-Stuttgart